Herr Klai – warum sind Sie Oralchirurg geworden?
Schon als junger Zahnarzt wollte ich meine Patienten allumfassend versorgen – also nicht nur Zahnersatz herstellen, sondern auch vernünftig und präzise implantieren oder Knochenauflagerungen selbst operieren.
Dieses Vorgehen habe ich bei meinem Mentor, Herrn Dr. Harald Wilkat in Bocholt gelernt. Er ist Gutachter für Prothetik und auch Oralchirurg.
Es war für mich faszinierend, wie er jeder Schritt der Behandlung sorgfältig durchgeführt hat. Sei es Implantologie oder Zahnchirurgische Eingriffe. Er achtete immer darauf, dass etwa bei einer chirurgischen Entfernung von Weisheitszähnen so wenig Knochen wie nötig abgetragen wird, um die Patienten so schonend wie möglich zu behandeln. Außerdem wog er immer die verschiedenen Möglichkeiten gegeneinander ab, die die moderne Zahnmedizin ihm bot.
Dies hat mich inspiriert, so ein guter Zahnarzt / Oralchirurg zu werden wie er.
Ich mag es gerne, genau so zu operieren – dabei fühle ich mich wirklich lebendig. Mein Team merkt das sofort, wenn ich wieder anfange zu strahlen, weil eine Operation geplant ist.
Was macht Ihnen an Ihrem Beruf am meisten Spaß?
Ich bin zufrieden, wenn der Patient mit unserer Behandlung zufrieden ist und er endlich wieder ohne Scheu lächeln oder wieder ohne Probleme essen kann.
Kürzlich schilderte ein Patient, dass sein Sohn seit zwei Jahren eine Spange trage und die Lücke zwischen den Schneidezähnen noch nicht geschlossen ist. Wir durchtrennten mittels Laser das Lippenbändchen und ein paar Wochen später war die Lücke nicht mehr da.
Einen älteren Herrn haben wir mit Implantaten versorgt, auf denen eine Zahnprothese fest verankert wurde. Der Patient erzählte mir ein paar Wochen später, er könne nun endlich wieder ein Schäufele essen und mit Leuten sprechen, ohne Angst zu haben, dass die Prothese gleich aus dem Mund fällt.
So etwas macht mich unglaublich glücklich und ist die schönste Motivation, jeden Tag auf´s Neue in der Praxis für meine Patienten da zu sein!
Was machen Sie am liebsten nach Feierabend?
Ich bin ein Familienmensch und genieße es, so viel Zeit wie möglich mit meiner Familie zu verbringen…
Es ist so herrlich, meinem Sohn Leonard (jetzt 6 Jahre alt) gute Nacht-Geschichten vorzulesen.
Außerdem gehe ich gerne schwimmen und mag es sehr, zusammen essen zu gehen oder Freunde auf ein Bier zu treffen.